Bei der Preisverleihung zur Landesfotoschau Westfalen 2020 bei der BSW Fotogruppe Essen wurden die Ochtruper Lichtmaler als erfolgreichste Gruppe ausgezeichnet. Es gab wieder einige Urkunden und Medaillen für hervorragende fotografische Leistungen. Darüberhinaus wurden IRIS-Auszeichnungen für die Jugendlichen vergeben. Momentan bereiten die Ochtruper Lichtmaler ihren Auftritt beim Umweltfotofestival Horizonte Zingst 2020 vor.
Am Samstag, den 28.09.2019 trafen sich 12 Jugendliche des Fotoclubs Obersulm vormittags in Sülzbach und fuhren gemeinsam mit einigen Erwachsenen nach Bad Friedrichshall um im Salzbergwerk zu fotografieren. Zu aller erst haben wir ein Gruppenbild gemacht. Danach sind wir mit dem Aufzug 180 m unter die Erde gefahren. Anschließend sind wir fotografieren gegangen, ob alleine oder in kleinen Gruppen. Wir haben viele schöne Sachen gesehen, beispielsweise riesige Maschinen zum Salzabbau oder Skulpturen. Es gab sogar eine simulierte Explosion mit Effekten in einem Stollen. Am Ende des 1,5 km langen Rundweges haben sich Annika und Joana bereit erklärt, Models für uns zu sein. Dadurch konnten wir nochmal schöne Motive einfangen. Alles im allem war es eine sehr gelungene Exkursion, wo unter anderem gute Fotos für Wettbewerbe entstanden sind. Text von Sara-Delia Radu und Paul-Richard Kaufmann
Anna-Lena, wie bist du zu der Challenge „Kamerahelden“ beim ZDF/KiKa gekommen?
Es gab über den DVF eine Anfrage mit Bewerbungsunterlagen an die Ochtruper Lichtmaler, zu denen ich ja gehöre.
Gab es ein Auswahlverfahren? -Steffi Hermann und Chris Tettke haben mich vorgeschlagen. Danach gab es ein Infoformationsgespräch mit Mitarbeitern vom ZDF und ich musste einen Bewerbungsbogen abgeben.
Nach welchen Kriterien wurdet ihr für die Challenge ausgewählt? - Das waren das Verhalten vor der Filmkamera, die Darstellung der eigenen Persönlichkeit, natürlich fotografische Kenntnisse und bisherige Erfolge auf fotografischem Gebiet.
In welchem Alter waren die Teilnehmer? - Wir waren alle zwischen 15 und 17 Jahre alt
Wann begann die Produktion der Serie? -Das war im März 2019. Es gab sechs Drehtage an den Schulen der Teilnehmer, zwei Drehtage in München (die erste und die letzte Challange mit Coach Benjamin Jaworski) und zwei Drehtage in meiner Heimatstadt Ochtrup: bei mir zu Hause, im Fotostudio, in der Dunkelkammer, und in der Galerie Kunst(t)räume, wo die Ochtruper Lichtmaler gerade eine Ausstellung hatten.
Wie lange dauerte so ein Drehtag? - Bis zu 12 Stunden.
Was war für Dich die größte Herausforderung bei der Challenge und welches Thema kam dir besonders entgegen? - Am schwierigsten war für mich das Selbstportait-Shooting, bei dem ich anfänglich Hemmungen hatte. Das Beautyshooting mit Coach Armin Morbach kam mir sehr entgegen, das war sehr emotional.
Hat dich die ständige Anwesenheit des Aufnahmeteams und die laufende Beobachtung bei deiner Fotoarbeit beeinträchtigt? - Mich hat das überhaupt nicht gestört. Ich habe das ausgeblendet und konzentrierte mich auf die Aufgaben bei der Challenge.
Wie war das Verhältnis der Jugendlichen untereinander? - Einfach toll. Mittlerweile sind wir alle befreundet und haben auch schon ein gemeinsames Treffen geplant. Ganz besonders eng befreundet bin ich mit Leoni Kipka aus Dresden von der Foto-AG des Gymnasiums Klotzsche. Wir waren die einzigen Teilnehmerinnen aus dem DVF.
Sah man sich eher als Konkurrenten oder wurde freundschaftlich und hilfsbereit miteinander umgegangen? - Ein Konkurrenzdenken gab es nicht, jeder von uns hat sich über die Arbeiten und Erfolge der anderen gefreut. Wir haben uns sogar gegenseitig unterstützt, wie z.B. bei der Bearbeitung am Laptop und wir haben auch schon mal die Kameras getauscht.
Habt Ihr noch untereinander Kontakt? - Ja, über WhatsApp oder Instagram.
Wie haben deine Freunde und Mitschüler auf deinen Auftritt und die Ausstrahlung der Sendung reagiert? - Viele haben mir gratuliert, was mich sehr gefreut hat.
Wie war das öffentliche Interesse? - Es gab immer wieder Berichte in der Westfälischen Nachrichten über den Fortgang der Dinge - natürlich immer in Absprache mit ZDF, denn der Ausgang der Challange durfte bis nach der Ausstrahlung der letzten Folge nicht bekannt werden.
Weißt du, wie deine Schule die 1500 Euro Preisgeld verwendet? - Das Geld wird für künstlerische Aktivitäten verwendet.
Hast du persönlich auch was gewonnen? - Einen Geldpreis für mich gab es nicht. In Münster am Bahnhof habe ich eine eigene Plakatwand mit meinem Siegerbild bekommen. Mein persönlicher Gewinn waren allein die Teilnahme, die Erfahrungen mit anderen Profifotografen, die uns gecoacht haben, mit der damit verbundenen Erweiterung meines fotografischen Horizonts sowie die neuen Freundschaften.
Was sind deine nächsten fotografischen Ziele? - Ich werde mir demnächst die Adobe Photoshop Software anschaffen. Außerdem will ich noch intensivere Portrait-Sessions machen, weil mich und natürlich weitere Erfolge mit den Ochtruper Lichtmalern.
Vielen Dank und nochmals herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Erfolg! (Wolfgang Elster)