DVF-Journal 09/2022

Den 4. Platz belegt Monika Egerer mit ihrem achtteiligen Werk „Reise durch den Münchner Un- tergrund“. Den 5. Platz belegt Uwe Hantke mit seinem sechsteiligen Portfolio „Elektropolis in Ober- schöneweide“. Seite 28 DVF-journal 9 | 2022 Elektropolis in Oberschöneweide Oberschöneweide, ein Ortsteil im Berliner Bezirk Köpenick (heuteTreptow-Köpenick), mit interessanter Historie,die sich auch heu- te noch in der beeindruckenden Industriear- chitektur erkennen lässt. Hier wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts das Berliner „Elektropolis“ mit der Ansied- lung der AEG geboren. Damals der größte Industriestandort Europas.Einige der Unter- nehmen mit den dazugehörigen Gebäuden sind noch heute mindestens in Berlin stadt- bekannt wie z.B. das Kabelwerk Oberspree (KWO) oder dasTransformatorenwerk mit seiner imposanten Großtransformatoren- halle.Architekten wie PaulTropp, Johannes Kraatz,Ernst Ziesel und Peter Behrens setz- ten mit ihren Entwürfen hier für die dama- lige Zeit revolutionäre bandartige Produk- tionslinien um, in und an denen im Laufe ihrer Industriegeschichte bis zu 25.000 Men- schen täglich arbeiteten.Vielfach unbekannt ist, dass die Nationale Automobil Gesell- schaft (NAG), ebenfalls ein Unternehmen der damaligen AEG, bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in Oberschöneweide Elektro- fahrzeuge entwickelte und baute. Peter Behrens schuf hierfür zwischen1915-17 die Fabrikanlagen, die von einem 70 Meter hohenTurm markant in Szene gesetzt wer- den. Die Industrie, überwiegend Schwerin- dustrie in Oberschöneweide litt gerade zu Zeiten der DDR an einem unattraktiven Image.Wahrscheinlich wurde und wird die- serTeil Berlins gerade bei Berlinern „Ober- schweineöde“ genannt. Reise durch den Münchner Untergrund Es geht quer durch von München, jedoch „unter Tage“: Marienplatz, Messe- stadtWest,Westfriedhof,Münchner Freiheit, Candidplatz,Harthof.Als kleine Geschichte aufgebaut lade ich sie ein auf eine imaginä- re Reise durch den Untergrund der bayri- schen Metropole.

RkJQdWJsaXNoZXIy MzcwMjU3