DVF-Journal 09/2022

Seite 12 DVF-journal 9 | 2022 Jedes Jahr pünktlich nach der Jurierung der BuFo, (ich liebe einfach die alte Bezeichnung) kommen die Korrekturen,weil zahlreich gegen dieAusschreibung verstoßen wurde.Hauptsächlich,weil die gleichen Bilder schon einmal bei einer früheren DFM an- genommen wurden.Wenn man wiederholt an Wettbewerben teilnimmt, sollte man das schon irgendwie organisieren.Am besten mit einer Da- tenbank in der man die Bildtitel und die entspre- chenden Salons verwaltet.Lohnt sich aber nur bei einer hohenAnzahl an Beteiligungen. DerVorteil ist, dass man auch eine gewisse statistischeAussage über den Erfolg seinerWerke erhält.Wenn man sich nur auf DVF-Wettbewerbe be- schränkt, dann sollte man die Ordner mit den hochgeladenen einge- reichten Bildern aufheben. Nach Mitteilung der Ergebnisse nimmt man die nicht angenommenen Dateien raus und weiß, dass die ver- bliebenen Bilder für diesenWettbewerb künftig gesperrt sind. Man kann aber auch die Bestätigungsmail vonWolfgang Elster aufheben, die sowohl die eingereichten Bilder als auch die Bildtitel enthält.Jeder Teilnehmer sollte daran denken, dass die ehrenamtlichen Organisa- toren dankbar sind, wenn man ihnen unnötige Arbeit erspart. Ein weiterer Stein desAnstoßes bildet die Natursparte mit den spe- ziellen Regeln. Das Problem ist, dass man nur etwas reglementieren sollte, was man auch mit wenig Aufwand kontrollieren kann. Es soll doch darum gehen die Natur und insbesondere dieTierwelt in ihrer Einzigartigkeit undAuthentizität darzustellen.Da braucht es aus mei- ner Sicht speziell ausgebildete Juroren die diese Fragestellungen fachgerecht beurteilen können. Eine „normale“ BuFo-Jury kann dem wohl nicht gerecht werden.Unter Umständen wäre dasAusgliedern dieser speziellen Sparte in einen separatenWettbewerb unabhängig von der BuFo eine Lösung. Manfred Kriegelstein MFIAP DGPh Das mit der Ordnung… Die „Randnotiz“ im DVF-journal greift „Foto“-Nachdenkliches auf und soll gerne zur Diskussion anregen.Ihre Meinung ist willkommen – oder auch Ihre Notiz am Rande: presse@dvf-fotografie.de ABGEFRAGT Georg BirnerAFIAP, vhs-foto-amberg Nach 48 Jahren Mitgliedschaft im vdav bzw.DVF ist es mir sehr peinlich dass ich ein bei der DFM 2021 angenommenes Bild zur DFM 2022 nochmals eingereicht habe. Um so mehr peinlich, da ich seit über 50 Jahren imAmberger Fotoclub bin und zahlreiche Be- zirks- und eine Landesausstellung (DVF Bayern) bzw. internationale Fotosalons organisiert habe. Meinen Fehler habe ich gefunden.Aus Unachtsamkeit hatte ich die Bilddatei des betreffenden Bildes nicht beschriftet. Obwohl ich für mich eine umfangreicheWettbewerbs- datei mit den eingereichten Bildern führe, lag der Fehler diesmal leider eindeutig bei mir. Die verständliche Konsequenz: Disqualifizierung. Hartmut Faustmann DVF, FotofreundeWiggensbach Immer wieder und immer öfter passiert es, dass Fotos eingereicht wer- den, die bereits bei vorigenWettbewerben Annahmen oder Auszeich- nungen hatten,was nicht gestattet ist.Diese Bilder werden disqualifiziert. Regel ist Regel. Punkt! Es kann doch für regelmäßige Wettbewerbsteilnehmer nicht so schwer sein, ange- nommene Bilder zu kennzeichnen. Mal was ganz anderes:Warum müssen denn dieselben erfolgreichen Fotos immer wieder bei allenWettbewer- ben eingereicht werden? Es langweilt und macht die Wettbewerbe und damit verbundenen Ausstellungen immer ähnlicher. Klar,es gibt Punkte und wir wollen die goldeneAnstecknadel,die wir nie am Revers tragen, so schnell wie möglich bekommen. Ist es das, warum wir fotografieren? Ist das kreative Fotografie? Die Regel könnte doch auch lauten: Zugelassen sind nur Fotos, die noch nie bei einem DVF- Wettbewerb angenommen wurden.Gute Fotos haben wir alle reichlich. Die Punkte-Junkies müssten dann zwar länger auf ihre Nadel warten, aber dieWettbewerbe undAusstellungen wären vielleicht interessanter. Klaus Peter Selzer MFIAP EMDVF/s, Fotoclub 78 Saar Das Problem ist vielschichtig. Es gibt welche, die machen das absichtlich, andere eben nicht, weil sie den Überblick verloren haben. Ein erstes Problem ist: Jedes Bild hat eine Nummer und bei den heutigen Kameras schieße ich bis zu 30 Fotos pro Sekunde, jedes mit anderer Nummer. Ist Bild Nr. 3445 das gleiche Bild wie 3446? Man sollte hier eben klar definieren, dass Bilder mit gleichem oder ähnlichem Motiv nicht mehr zuge- lassen sind. Es kann auch tatsächlich mal vorkommen, dass trotz penibler Organisation ein „Doppler“ pas- siert.Wer ist schon perfekt? Ich selbst hatte in der „Prä-Computer-Ära“ Karteikarten.Heute lege ich für jedenWettbewerb am PC einen Ober- ordner an – einen Unterordner für jeden dazugehörigenWettbewerb und einen Unter-Unterordner für Jahr bzw. Monat – je nachWettbe- werbsart.Hier ziehe ich dann eine Kopie der teilnehmenden Bilder rein, so dass ich direkt sehe, welches Motiv ich wann eingereicht habe.Aber auch wenn man ein solides System hat, kann ein „Doppler“ passieren. DFM-Bilderstress Gaby Kniep, BSW Fotogruppe Essen Na klar bin ich dafür, dass man gute Fotos, die schon einmal gewonnen haben, nicht ständig einreicht. Sicher kann das jedem passieren, der an vielenWettbewerben teilnimmt, auch wenn er, so wie ich,das ganze in Ordnern ablegt.Um dem vorzubeugen, wäre es gut,vor der Jurierung mit Programmen (Dupli- katsuchprogrammen), alle Bilder zu kontrollieren. Wenn das bekannt würde, wären die Fotografen dann sicher noch sorgfältiger bei ihrer Bildauswahl. Franz-Rudolf Klos MDVF EFIAP ESDVF, Furschweiler, DVF- Mann fürWettbewerbe undWettbewerbsfragen Es ist für uns als Ausrichter immer ein riesenAufwand wenn Bilder dis- qualifiziert werden müssen, weil sie bereits bei einer vorigen DFM ein- gereicht waren.Oft lässt sich das nicht direkt feststellen und Bilder müssen im Nachhinein aufwendig aus den Bewertungslisten gestrichen werden. Bei manchen Bil- dern kann man den Eindruck haben, dass sie bewusst zum zweiten Mal eingereicht wurden was anderenTeil- nehmern gegenüber mehr als nur unfair ist.Und DFM- Erfolgsbilder die etwa bereits eine Urkunde erzielen konnten, wurden des Öfteren auch bei der nächsten DFM mit nur minimalerVeränderung noch einmal ins Rennen geschickt.Auch dies zeugt nicht von einem vorbildlichenVerhalten bzw. kreativer Beschäftigung mit der Fotografie. Sie machen Erfolgsfotos, belegen damit beste Plätze. Nur – öfter tretenTeilnehmer mit den gleichen Bildern beiWettbe- werben an,die bei früheren Fotomeisterschaften bereits ange- nommenwurden (wie in diesemFall bei der DFM).Das verstößt gegen die DFM Spielregeln und erschwert denAusrichtern die Arbeit.Darf es bei der Fülle an Bildern auch einmal passieren, das gleiche Bild noch einmal einzureichen? Nicht so schlimm oder verwerflich?WieAbhilfe schaffen, dass es einem nie pas- siert? Das DVF-Journal hat Meinungen eingeholt. RANDNOTIZ

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