DVF-Journal 7-8/2022

Seite 10 DVF-journal 7-8 | 2022 Da schlagen die Herzen der Fotografen höher.Bald ist es wieder soweit. Nach zwei Jahren der Beschränkungen kehrt 2022 dasWorld Bodypain- ting Festival als LIVEVeranstaltung zurück nach Klagenfurt amWörther- see und noch dazu mit großem 25 Jahr Jubiläum. EineWoche lang wird die Kärntner Landeshauptstadt zum internationalen Hotspot der Kör- permalkunst, die an den Haupttagen von 21. - 23. Juli, ausgehend vom Goethepark, im Herzen der Stadt, die Besucher und vor allem auch Fotografen mit ihren Kreationen faszinieren.Auch der in dieserAusgabe 7-8/22 auf Seite 6 und 28 vorgestellte DVF-Fotograf KlausTesching wird für dieses farbige Festival seine Koffer und Kameras packen.Während der dreiTage dauernden Bodypainting-Weltmeisterschaft werden neben denWeltmeistertiteln auchAuszeichnungen imAmateur, Special Effects & Make-up Bereich vergeben. Der Goethepark und die malerischen Plätze und Innenhöfe der Landeshauptstadt bieten die perfekte Kulisse für die farbenprächtigen Modelle und Kunst-Installationen und spekta- kuläre Fotomotive. Info undTickets: www.bodypainting-festival.com +UNST &ESTIVAL • %DITION World Bodypainting Festival: Foto (li.) von Harald Langenfeld. World Bodypainting Festival: (re.) Foto von Dmitri Moisseev. 7ORLD "ODYPAINTING Sanft hebt und senkt sich der Boden unserer Barkasse, über uns krei- schen zwei, drei Möwen, in der Nase die Düfte des Hafens: So muss das sein, wenn ein echter Fototörn durch den HamburgerWelthafen ange- sagt ist.Ein mächtiger Schiffsrumpf verdunkelt die Sonne, seinemAn- ker weit über uns sehen wir an, dass er schon viele tausend See- meilen hinter sich gelassen hat. Sein mächtigerWulst am Bug (Bug heißt das „Vorne“ am Schiff, da sind wir Fotografen uns einig) ist zum Greifen nah – fehlt nur noch, dass unser kerniger Kapitän über Lautsprecherdurchsage bittet,den Ozeanriesen nicht zu streicheln. Die Fototörn Barkassenfahrten im Hamburger Hafen machen die- ses Mikro-Abenteuer möglich, denn sie schippert exklusiv für Fotografen an die schicksten Ek- ken: die altehrwürdige Speicher- stadt, die Hafen-City mit ihren Baukranwäldern undArchitektur- Ikonen, die funkelnde Elbphilhar- monie, den nüchternen Container-Hafen, die Docks oder die Frachter- kais, die naturgetreu im echten Shabby Chic „strahlen“. Zwischen den Highlights bleibt Zeit für einen Klönschnack, ein Bild von denWasservögeln oder einfach einem Panorama der schönsten Stadt der Welt; zumindest aus Hamburger Sicht. Zuvor gab es eine kurze Einweisung von Matthias „Schaufel“ Jedrusik, der sich mit Frank Fischer (genau der von der FF-Fotoschule) abwechselt und für Fototipps,Tech- nikfragen und alles andere zuständig ist. Er erklärte uns kurz die wich- tigsten Bordregeln, damit niemand von der 1954 gebauten Hansa kopp- heister geht und welche Grundeinstellungen an der Kamera Sinn machen und welche nicht – schließlich wenden sich die Fototörns nicht nur an Profis, sondern auch an alle, die mal wirklich andere Bilder vom Hafen- geschehen schießen wollen, sei es mit Smartphone, Spiegelreflex oder Spiegelloser,mit Mittelformatkamera oder diesenAltmodischen mit Film. Und manchmal tippt er mir auf die Schulter und kündigt eine fotogene Szene an.Selbst einenAbstecher zur unübersehbarenViermast-Stahlbark Peking,dem stolzen Großsegler und Neu-Mitglied im Deutschen Hafen- &OTOTÚRN (AMBURG museum,machen wir an diesemTag – alles immer mit Perspektiven, die wir weder von Land aus noch von einer der typischen Hafenrundfahrt- Barkassen oder den Hadag-Elbfähren erhaschen können.Wo der See- gang es zulässt, traut sich mancher, seine Kamera über Bord auch mal ganz flach über dasWasser zu halten – alles auf eigenes Risiko. Mit etwas Gischt muss auf den offeneren Gewässern jedenfalls gerech- net werden. Selbst ein U-Boot tauchte plötzlich auf. Die graubärtige Eminenz hinter den Fototörns und selbstredend mit an Bord ist Chri- stian Popkes, künstlerischer Leiter der PHOTOPIA Hamburg, Erfinder der Fototörns durch den Hamburger Hafen,sowie Kurator und Initiator des Oberstdorfer Fotogipfels.Er „kuratiert“ mit dem Käptn die Sehens- würdigkeiten jedes Törns. Ob er auch die schlafenden Enten auf dem Mäuerchen bestellt hat, an denen wir dicht vorbeigleiten? Wir legen wieder am Rande der Speicherstadt an, die zwei Stunden vergingen wie im Flug – dabei schipperten wir fast immer gemütlich dahin oder hielten die Position, bis jeder seine Aufnahme im Kasten hatte.Wir haben so viel gesehen, aber längst nicht alles. Selbst wenn der nächste Fototörn die gleiche Route abfahren würde, hätten wir andere Motive:Die Schiffe im Hafen kommen und gehen,die Hafen City wächst weiter, das Licht scheint anders. Spätestens während der Cruise Days, dem Blue Port Hamburg oder beim Hafengeburtstag haben wir eine neue Kulisse am und imWasser.Dann muss ich wieder Hafenluft schnup- pern und schwankende Planken unter den Füßen spüren.Die Fototörns durch den Hamburger Hafen finden mindestens einmal pro Monat statt. Infos undAngaben zur Buchung unter: www.fototörn.de LT Die Fototörn-Profis sind an Bord: Frank Fischer (li.) und Christian Popkes. Die Architektur-Ikone Elbphilharmonie aus atemberaubender Perspektive. Ein riesiger Schiffsrumpf im Visier der Kameras. Fotos (3): Christian Popkes ,EINEN LOS MOTIVTIPP

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