DVF-Journal 1-2/2022

Seite 8 DVF-journal 1-2 | 2022 Viele Fotoclub-Mitglieder kennen die laaangen Diskussionen mit den sich ständig wiederholenden Argumenten derselben Kollegen über die gleichen Fotos: wegstempeln, beschneiden, aufhellen usw. Schon vor langer Zeit hat Manfred Kriegelstein MFIAP DGPh sich von die- sen lähmenden und alles andere als kreativenVeranstaltungen verab- schiedet. Seit einigen Jahren lädt er zu privaten Fototreffen ein. Die Gruppe ist jedesmal anders „zusammengewürfelt“ und besteht aus fotografischen Persönlichkeiten, die nicht nur eine paar neue Bilder zeigen, sondern ihre künstlerischen, zumTeil langjährigen Fotoarbei- ten präsentieren und darüber reden können.Nix Notebook,Beamer oder gar Handy.Wer Manfred Kriegelstein kennt, weiß, dass nur das gedruckte Foto zählt. Und hier ist Hahnemühle mit dem umfangrei- chen Papierangebot meistens eine Nasenlänge voraus. Gezeigt wer- den Formate vonA4 bisA1.Da die Beteiligten aus unterschiedlichen fotografisch-künstlerischen Bereichen kommen, gibt es oft echte Überraschungen, und die Diskussionen sind überaus spannend, kon- struktiv und hilfreich und wahrlich keine Kuschelrunden. Und dann als „Grande Finale“ das gemeinsameAbendessen,bei dem über Gott und die Foto-Welt meistens sehr engagiert diskutiert wird.Die Gei- sterstunde rückt viel zu schnell nahe. DieseTreffen finden mehrmals jährlich statt,dieTeilnehmer kommen aus ganz Deutschland.Wer sich nicht kennt, lernt sich hier kennen,Adressen werden ausgetauscht. Vielleicht gibt es den einen oder anderen DVF-ler, der diese Idee aufgreift und solche Treffen in seinem Bundesland ins Leben ruft. Gerade jetzt,in Noch-Corona-Zeiten,in denen das öffentliche Leben noch immer eingeschränkt ist. Hartmut Faustmann Treffen bei Kriegelstein Sie haben den Beitrag gelesen und veranstalten ebenfalls vorbildliche Veranstaltungen? Dann schreiben Sie uns – oder auch gerne Ihre anderen Ideen oder Meinung dazu: dvfjournal@dvf-fotografie.de Fototreffen am 19.10.21 in Berlin bei Manfred Kriegelstein: (v. li.) Sabine Wild, Manfred Kriegelstein, Martina Gees, Uwe Hantke, Hartmut Faustmann, Volker Frenzel und Birgit Hantke. Foto: Alice Kriegelstein Das DVF-Journal hatte eingeladen erfrischend „verrückte“ Bilder ein- zureichen – und sie kamen, eingereicht zum DVF-Sonderfotowettbe- werb 2021 „Frische Bilder“ (DVF-Journal 11/21, S. 10). Beeindruckende Arbeiten teils jenseits aller Regeln der Kunst, die sich so kaum jemand getraut hätte zu einem klassischen Fotowettbewerb einzureichen, sind unter den 1.680 Bildern zu finden. Das macht denWettbewerb aus, da ganz neue Sichtweisen und Interpretationen überraschten, darunter Motive die sich mit aktuellen brennendenThemen beschäftigen: Flutka- tastrophe,Lockdown und Umweltschutz.Die Jury wird am 3.Dezember die Siegerbilder bestimmen die im DVF-Journal 3/22 vorgestellt werden. Aus den Einsendun- gen sind hier einige Beispiele vorgestellt. Andere Sichtweisen und „verrückte“ Bilder die möglichst nicht älter als 12 Mo- naten sein sollten überraschten. (li.) Die schöne Aus- sicht stammt von Bernd Rüdiger Ehlert aus Lübeck. Frische Bilder waren gefragt – 1.680 coole Fotomotive kamen Preise von über 3.000 Euro standen auf dem Spiel. (li. ob.) Lockdown – Über den Wolken mit Maske von Peter Kniep aus Essen; (li.) Altglas Recycling von Kerstin Nachti- gall aus Kiel. Mit der Visualisierung der Flutkatastrophe im Ahrtal hat sich Annett Baum- gartner aus Roßbach beschäftigt und Bilder eingereicht die drei Wochen nach dem Geschehen entstanden sind. Der Bildtitel: „Flutwein und Helfer“. Seinen Wunsch und die Sehnsucht nach vollen Veranstaltungen während des Lockdowns im April und Mai 2021 vertrieb sich Hermann Diedrich aus Reichenberg mit Bildkompositionen wie der von einem vollem Stadion. VORBILDLICH

RkJQdWJsaXNoZXIy MzcwMjU3