DVF-Journal 12/2021

Seite 15 DVF-journal 12 | 2021 Länderspezial NORDMARK | www.dvf-nordmark.de Vernissage: DenAtem der Straße sehen Endlich fand einmal wieder eineVernissage statt. Natürlich wollte ich da persönlich hinfahren,um mir die Streetfotos von Bernd Rüdiger Ehlert vom Foto-Forum-Lübeck persönlich anzuschau- en.Die Fahrt hat sich gelohnt.Es war sehr inter- essant im Zentrum von Lübeck www.kunstraum-engelsgrube70.de mit den Gästen über die Bilder ins Gespräch zu kommen. Das Haus war voll und alle lauschten begeistert denWorten des Fotografen,der jedes seiner Bilder aus seiner Sichtweise kommentier- te. Die inspirierenden Gedanken von Bernd Rüdiger Ehlert auf den Bildern nachzuvollziehen hat allen Anwesenden sehr gefallen und regten zu dem ein oder anderen Gespräch danach ein. Jeder konnte mit dem Fotografen noch ein we- nig plaudern. Eine gelungeneVeranstaltung mit toller Live-Musik von Kai Brockmann selber Künstler und Musiker. DesWeiteren hat Rolf Brockmann noch ein paar netteWorte seinem Freund auf denWeg gegeben und hat für seine Lesung die in diesem Rahmen auch noch statt- Bei der Vernissage. Fotos (4): Hardy Hardini Raetz leistungen, einem Potpourri von Ausstellungen, Mitmachangeboten für Besucher, Foto-Walks, Workshops im Bereich Film,Video und Imaging sowie einer Online Plattform für denAustausch und die Information.Und das alles in einer inspi- rierenden Umgebung.Unterschiedliche Erlebnis- formate wurden angeboten. Kultur und Kunst kamen nicht zu kurz. Der schöpferische und kreative Geist der Branche und der Fotografen war in vielenVorträgen und Präsentationen spür- bar. Die Computer Generated Imagery (CGI) oder anderes ausgedruckt, dass ohne Kamera und Foto nur noch mit Programmgrafik erzeug- te und vom Betrachter als Realität wahrgenom- mene Deckblatt des Ikea Kataloges wurde eben- so kritisch diskutiert wie der klassische von uns Fotografen so geliebte Druck des eigenen Fotos mit seiner wunderbaren Haptik und Präsens.Das Thema CGI Renderings in fotografischer Quali- tät ohne Kamera erzeugt wird auch unseren Verband noch beschäftigen. Auf drei gesondert ausgewiesenen Flächen mit einer Vielzahl von Bühnen wurde ein wahres Feuerwerk an Vorträgen und Präsentationen aufgeboten, dass für Profis wie Amateure glei- chermaßen etwas bot. Die Creative Content Conference richtete vor allem sich an die Profis aber nicht nur.Aus eigener dreitätiger Erfahrung kann ich sagen,dass jeder der auf Berufsfotogra- finnen und Berufsfotografen ausgerichteten Bei- träge mindestens gleich spannend für die Ama- teure war,die sich in diese Events hineintrauten. Die PHOTOPIA Stage sollte vor allem die am- bitionierten Amateure bedienen so mein Ein- druck, richtete sich aber auch mit Themen wie z.B. „Traumberuf Foto-journalist“ an zukünftige Profis.Die Container Stage bot viel für unsAma- teure,aber mit dem gut besuchten und informa- tiven Vortrag unseres Vorsitzenden Wolfgang Rau zu der Frage „Was bedeutet die DSGVO für Fotografen?“ wurden auch an diesem Ort Inhalte angeboten, die alle angehen. Die Aktivitäten des DVF wurden von dem Lan- desverband Hamburg koordiniert.Stefanie Matt- hiesen,dieVorsitzende des Landesverbandes hat imVorfeld und während der PHOTOPIA hinter den Kulissen unermüdlich und sehr erfolgreich gewirkt, um die Präsenz des Bundesverbandes sicherzustellen.Zudem hat sie während derVer- anstaltung bestens besuchte Foto-Walks durch- geführt.Zu dieser Leistung kann man nur gratu- lieren und Danke sagen. Der Landesverband Berlin,Brandenburg,Mecklenburg-Vorpommern war durch unserenVorsitzenden Dr.Uwe Hant- ke vertreten. Besucher konnten unter seiner Regie Drucke ihrer Lieblingswerke erstellen lassen, die dann von dem Fotokünstler Manfred Kriegelstein besprochen wurden. Danke auch für ihren Einsatz. Die sehenswerte Ausstellung des DVF (Wettbewerbsfotografien „In Con- cert“) war leider versteckt zwischen Contai- nern angesiedelt.Da sie nicht die einzige Präsen- tation gerahmter Drucke war, die unter diesem Manko litt,muss man wohl von einer bewussten Entscheidung der Veranstalter ausgehen, die nicht bei allen auf eine positive Resonanz stieß. Natürlich schwebte über der PHOTOPIA der Geist der photokina, die aus meiner Sicht im Rückblick von vielen immer mehr verklärt wird. DerVergleich ist aus einerVielzahl von Gesichts- punkten unangebracht. Natürlich fehlten der PHOTOPIA (noch) die big Shots sprich dieVor- stände von Canon und Co.Aber seien wir doch mal ehrlich.Was haben die auf der photokina an substantiellen Aussagen von sich gegeben?Wer hat jemals mit einem Unternehmensvorstand sprechen können? ImVergleich zur photokina fehlten in Hamburg themenfremde Aussteller wie Modehäuser und Sparkassen.Was für eine Wohltat.Auch war die PHOTOPIA deutlich dia- logischer angelegt, als es die photokina zu ihren besten Zeiten war.Von Selbstbezüglichkeit war auf der PHOTOPIA nichts zu spüren. Ein gutes Zeichen.Alles konzentrierte sich auf dasThema Imaging und überall war zu spüren, dass man in die Zukunft und über den Tellerrand blicken wollte, um die Herausforderungen der Branche gemeinsam zu bestehen.Wenn wir Ende 2022 wieder in entspannteren Zeiten leben, werden dieVeranstalter jeden Spielraum zurWeiterent- wicklung nutzen. Da bin ich mir sicher. Das betrifft nicht nur die Preisgestaltung bei den Tickets für die Besucher, sondern generell na- türlich auch die Frage, wie man noch mehr Be- sucher nach Hamburg locken kann.Vielleicht werden ja auch die Ergebnisse der Besucherum- frage, die klug und differenziert angelegt war, veröffentlicht. Der Termin für die PHOTOPIA 2022 steht bereits fest. Sie findet vom 13.10. bis 16.10. 2022 statt. Unbedingt in den Kalender eintragen.Wir brauchen die PHOTOPIA. Christoph Linzbach findet geworben.Danke an Bernd Rüdiger Ehlert für den tollenAbend unter Fotofreunden. Michaela Pecat AFIAP, BZL Schleswig-Holstein Bernd Rüdiger Ehlert kommentiert seine Arbeiten.

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