DVF-Journal 04/2019

in großes Ereignis stellte neueWei- chen“, erinnert sich die DVF-Foto- grafin Jacqueline Hirscher.„Ich wurde 50. Gehörte ich nun in diese Schub- lade mit dem alten Eisen?“ Diese Frage verän- derte ihren fotografischen Blick und sie wende- te sich in ihrer Menschenfotografie den älteren Menschen zu. Neugierig besuchte sie die Euro- pameisterschaft der Senioren in der Leichtath- letik und war überwältigt so viele aktive alte Menschen zu erleben. „Faltige Arme und Beine in kurzen Shorts und engenTops die Speere und anderes Gerät warfen, weit und hochsprangen und diverse Laufdisziplinen absolvierten…, da JH E Fotoprojekt Lebensgefühl 50+ Jacqueline Hirscher geht also doch noch was“, dachte sich die Fotokünstlerin. „Meine Schwester beschäftigte sich zeitgleich mit dem Älter werden in der persönlichen Stilent- wicklung und wir ent- wickelten gemeinsam das Projekt ‚Herbstgold 50 +‘ mit dem Ziel eine Ausstellung in ihrem Frisörladen zu machen. In ihrem Kundenstamm fanden wir 5 Frauen zwi- schen 51 und 76 Jahren, die bereit waren, sich fotografieren zu lassen und wir legten los.Letzt- Seite 26 DVF-journal 4 | 2019 endlich bestätigte sich,dass es keine Grenze gibt, an der derWunsch nach Schönsein aufhört.Sich in seiner Haut wohl zu fühlen ist auch in dieser Lebensphase entscheidend für das Selbstwert- gefühl.Authentizität also das beste Mittel gegen Falten? Ja! Sie gehen davon nicht weg – erhalten aber diesen besonderen Charme“, erklärt die Fotografin zu ihrem nachahmenswerten Projekt, das wie sie sagt in jede Richtung ausbaufähig ist. Und, dass die durchgeführte Ausstellung mit demThema „Frauen 50+“ auf Interesse stieß, zeigte die gut besuchteVernissage. kht Weiteres unter: www.jacqueline-hirscher.de oder www.die-aufhuebscherin.de Antje, Jahrgang 1962, Sonderpädagogin, arbeitet mit Schwerst- behinderten „Die Bilder mit Antje sind bereits im Sommer entstanden und auch hier ging es um das eige- ne Lebensgefühl.Wir hatten mehr Zeit und auch eine größere Bandbreite an Situationen, bei der wir auch viele stille Bilder aufnahmen, die sich mit demAlleinsein auseinandersetzten. Aber letztlich bot sich der Schlosspark förm- lich an große Sprünge zu machen. Und das nutzten wir dann auch.“

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