DVF-Journal 6/2018

Seite 12 DVF-journal 6 | 2018 RANDNOTIZ Zum Beitrag von Manfred Kriegelstein im DVF-journal 4/18, Seite 8. „ BöserTritt ans Schienbein: Schlimmste Schludereien und ‚grotes- keVerwerfungen’ im DVF glaubt Manfred Kriegelstein ausgemacht zu haben und prangert sie sogleich öffentlich an. Und das einmal mehr in einer Form, die bewusst unter die Gürtellinie zielt.Ausrichter von Fo- towettbewerben werden da mal eben unter Generalverdacht gestellt – undifferenziert und unbewiesen.In einem Punkt hat Manfred Kriegel- stein recht:Die Zahl der Mitglieder,dieArbeit undVerantwortung über- nehmen,umVeranstaltungen für den DVF zu organisieren ist tendenzi- ell rückläufig. Diese wenigenAktiven nun aber auch noch pauschal als Betrüger undTrickser hinzustellen ist nicht nur kontraproduktiv, son- dern schlichtweg eine Frechheit.Der Hinweis,es ginge ja nur um einige schwarze Schafe, macht es nicht besser.Wer und wo sind denn diese vermeintlichen schwarzen Schafe? Es kann doch nicht sein, dass jeder, der sich in irgendeiner Form amAblauf eines DVF-Wettbewerbes be- teiligt – und das sind ja oft nicht wenige – darauf gefasst sein muss als latenter Betrüger hingestellt zu werden. Sachliche Kritik darf und soll- te imDVF-journal geäußert werden können,Beleidigungen und Unter- stellungen in der Art des zitierten Artikels indes haben hier absolut nichts zu suchen.Und wenn Manfred Kriegelstein alles so ‚grotesk und verwerflich’ findet im DVF warum ist er dann noch Mitglied… oder nicht Präsident,um das zu beheben?Appropos ‚Gschmäckle’:Nicht ganz ohne Mitwirkung von MK wurden bisher in Berlin zur LaFo – bei einer Teilnehmerzahl vergleichbar mit Bezirksfotoschauen anderer Landes- verbände – sage und schreibe 10 Arbeiten zugelassen. MK ist bei der Jurierung als Helfer dabei,also imAusrichterteam.Ergebnis:3 Medaillen, 3 Urkunden, 4Annahmen = 19 IRIS-Punkte.“ Wolfgang Gorski Leserbrief auf Heft 5/18 Es ist nicht neu. Immer wieder steht die Frage im Raum, „Ist die Smart- phone Fotografie ein kurzlebiger Hype oder eine ernstzunehmende Form der Lichtbildnerei und Fotokunst?“ Jedenfalls hat sich der DVF Fotograf Dr. med. Stefan Rupp in seinem Leserbrief damit beschäftigt: „Diese Frage habe ich mir oft gestellt und mich dabei ertappt,wie ich immer häufiger meine Spiegelreflexkamera im Schrank lie- gen lasse, um mit dem Smartphone Foto- streifzüge zu unternehmen.Warum eigent- lich? Das Smartphone ist klein und immer dabei, es ist unauffällig und hat kaum Ein- stellungsmöglichkeiten, so dass ich ohne Verzögerung sofort fotografieren kann.Die Menschen sind an Smartphones gewöhnt, sie halten mich nicht für einen Fotografen und fühlen sich ungestört. Mit einer Viel- zahl von Apps kann man plötzlich das ma- chen, was früher als Bild- oder Farbfehler verpönt war. Es wird gefiltert, zerkratzt, gefärbt, getönt, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die strengen Regeln der Fotografie werden auf die Smartphone Fotografie nicht an- gewendet, es herrscht Narrenfreiheit. In den letzten Jahren hat die For- derung der Bildagenturen nach technisch makellosen Bildern mit schö- nen Menschen den Fotografen viel Kreativität genommen. Die Bilder wurden teilweise einheitlich und austauschbar, die schöne neueWelt in Megapixeln. Die Smartphone Kamera hat uns in gewisserWeise vom Diktat des makellosen Bildes befreit und uns das kreative und spieleri- sche Element der Fotografie zurückgegeben.Vielleicht lieben wir diese Bilder deshalb,weil sie wie wir Menschen sind, spontan, eigensinnig,mit Ecken und Kanten und manchmal auch etwas unterbelichtet.Auch die Profis der Branche haben denTrend erkannt.Die renommierte Münch- ner BildagenturWestend61 bietet als erste deutsche Bildagentur eine Kollektion ausschließ- lich aus Smartphone Bildern an.Die Smart- phone Fotografie ist aktueller denn je, we- niger ein Hype, viel- mehr eine neue Form der Fotografie.“ Und Ihre Meinung? Kurzlebiger Hype oder neueArt der Fotografie? MEINUNG Beispiel „Zug“: Schnappschuss und Bildverfremdung mit dem Smartphone. Foto: Stefan Rupp RANDNOTIZ „Bei unserer jüngsten DVF-Gesamtvorstandssitzung am 14.April 2018 in Freisen haben wir – neben vielen weiteren – auch diese Frage diskutiert. Ich meine dazu: Ja, eineVerbandszeitschrift wie das DVF-journal benötigt sehr wohl eine Rubrik, in der kontroverse Meinungen als Anregung zur Diskussion publiziert werden können. ‚Muss’ diese Rubrik immer nur in einer Hand liegen? Hier sage ich ganz klar:Nein!Vielfalt und Lebendigkeit einer solchen Rubrik zeigen sich ja gerade erst in unterschiedlichen Meinungen verschiedener Autoren.Wie sehen Sie das? Schreiben Sie uns Ihre Gedanken dazu. Und fühlen Sie sich hiermit gerne aufgefordert, künftig selbst einmal eine ‚Randnotiz’ zu verfassen.Wir wollen Ihre Antworten auf die ‚Randnotiz’ noch besser würdigen und räumen Ihrer Meinung in Zukunft einen angemessenen Platz im DVF-journal ein.“ Ihr Alexander Gohlke, DVF-Landesverbandsvorsitzender LV Bayern In der Rubrik „Randnotizen“ greifen regelmäßig DVF-Mitglieder relevante Themen auf. Senden Sie uns gerne Ihre Meinungen dazu bitte an die DVF-Redaktion: presse@dvf-fotografie.de Brauchen wir... ...die „Randnotiz“? Die strengen Regeln der Fotografie werden auf die Smartphone Fotografie nicht ange- wendet. Oder doch? Foto: Stefan Rupp Beispiel: Sony Xperia X Compact Smartphone mit 4,6 Zoll Display und 23 Megapixel-Kamera.

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